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Frankfurter Rundschau: Kaum einer hört dem anderen zu

Hans Sarkowicz wirbt dafür, mehr miteinander zu reden als aneinander vorbei.


“Ist uns auch die Empathie, das echte Interesse am Gegenüber, verloren gegangen?

Ja, sicher. Das Gespräch ist ja die langsamste Kommunikationsform, es braucht Zeit, Ruhe und Konzentration. Das ist genau das, was bei einem Facebook-Like, einem schnellen Posting oder irgendeinem hingeschriebenen Kommentar fehlt. Bei einem Gespräch aber sollte ich mich darauf einlassen, etwas Unerwartetes zu hören, mit dem ich mich dann auseinandersetzen muss. Das geht nicht, ohne den anderen ernst zu nehmen und ihn nicht von vornherein als Idioten abzutun, auf dessen Argumente, Sorgen oder Ähnliches ich nicht eingehen muss”, erzählt Hans Sarkowicz im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau. 

Hans Sarkowicz ist Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zuhören und leitet beim Hessischen Rundfunk den Bereich HR2 – Literatur und Hörspiel. Er ist Mitherausgeber der Werke von Erich Kästner und Mitautor von Biografien über Heinz Rühmann, Erich Kästner und die Geschwister von Georg Büchner. Allein oder mit Kollegen hat Sarkowicz, geboren 1955 in Gelnhausen, Bücher zu historischen, politischen und regionalen Themen verfasst. Den Deutschen Hörbuchpreis in der Sparte Bestes Sachhörbuch erhielt er 2017 für das Großfeature „Geheime Sender – Der Rundfunk im Widerstand gegen Hitler.

Zum Interview mit der Frankfurter Rundschau